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13. Juli - Tag 7 Von Hönbach nach Rottenbach (32 km)

Autor: Eckhard 14.07.2015
grenzpate.de - 13. Juli - Tag 7
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Gestern war ein echt harter Wandertag. Immer wieder Regen und stärker Wind, steile Anstiege (das die Trabis das geschafft haben :-)) und viele umgeknickte Bäume, die auf dem schmalen Weg lagen. Mein Zelt konnte ich den ganzen Tag nicht trocknen, daher war es sehr schwer.

Ich war, wie fast immer, alleine auf dem Weg. Durch die Nässe ist es dort sehr rutschig. Aber ich bräuchte das wohl, um nicht in ein tiefes Loch zu fallen. Mir liefen oft die Tränen über das Gesicht, ich fühlte mich allein und irgendwie ausgesetzt.

Ich habe oft an meinen Vater gedacht, der nach dem Krieg in Polen für 13 Jahre auch kein Zuhause hatte und als Deutscher dort oft der Rache ausgesetzt war. Als er dann nach 13 Jahren mit 27 Jahren endlich zu seinem Bruder und Vater nach Deutschland ausreisen dürfte, war er wieder fremd. Aber er wollte immer zu seinem Bruder, das und der christliche Glaube hat ihn durchhalten lassen.

Es ist schon erstaunlich, wie viel wir mit dem Willen tragen oder ertragen können.

Jetzt kommt mir die Frage, ob ich diese Wanderung vielleicht auch mache, um meinem zu beweisen, dass ich auch durchhalte? Momentan weiß ich nicht.

Ich bin gestern fast bis zum Einbruch der Dunkelheit gelaufen, ich hatte Angst vor der Nacht. Wieder allein im Zelt...

Unterwegs habe ich noch von einer jungen Familie Brötchen und ein Glas Leberwurst bekommen. In Rottenbach hat mir eine nette Dame 2 Brötchen und einen Joghurt serviert.

Dann habe ich einen Platz an dem örtlichen Sportplatz zum Zelten gefunden. Es hat die ganze Nacht stark geregnet, alles war ziemlich nass. Ich war aber zu müde, um das zu fühlen und bin eingeschlafen.
Am Morgen bin ich dann im Regen wieder aufgestanden und weiterhelfen.
Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt...

Aber es kann nur besser werden.

Der Grenzpate

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